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Halbmarathon Frankfurt

Amanal Petros und Melat Kejeta siegen beim Frankfurt Half Marathon Invitational 


Amanal Petros und Melat Kejeta kämpften sich an die Spitze beim Frankfurt Half Marathon Invitational. Der gebürtige Eritreer beendete das Rennen nach 63:31 Minuten. Die deutsche Langstreckenläuferin Melat Kejeta, mit äthiopischer Herkunft, überquerte nach beachtlichen 69:04 Minuten die Ziellinie.

Am 13. September 2020 fällt der Startschuss in Frankfurt für den Frankfurt Half Marathon Invitational. Jedoch fand dieser in diesem Jahr ohne das große Feld von Amateur-Sportlern statt. Auf Grund der Corona-Pandemie wurden zu diesem Rennen lediglich 35 Profi-Athleten eingeladen. Das Rennen führte über eine Strecke von 21,075 km. Diese war auf dem Messegelände in Frankfurt am Main mit einem flachen 3-Kilometer-Rundkurs abgesperrt. Der Halbmarathon fand unter Ausschluss von Zuschauern und unter Einhaltung der Corona-bedingten Hygiene-Maßnahmen statt. Dies tat der Professionalität der Athleten allerdings kein Abbruch. 

Bereits in der ersten Runde gaben Amanal Petros und Mohamed Ali das Tempo vor und setzten sich vom Hauptfeld deutlich ab. Knapp unterhalb der 30-Minuten-Marke absolvierten beide Läufer die ersten zehn Kilometer des Rennens. 20 Sekunden nach Amanal Petros beendete Mohamed Ali das Rennen gefolgt von Solomon Kidane (Eritrea/64:15 Minuten). Simon Boch vom LG Telis Finanz Regensburg belegte den vierten Platz mit einer Gesamtzeit von 64:28 Minuten. Auch er kann mit einer Nominierung für die Halbmarathon-Weltmeisterschaft rechnen. Diese sollen am 17. Oktober im polnischen Gdynia ausgetragen werden. 

Direkt im Anschluss an diese Veranstaltung fährt Amanal Petros nach St. Moritz ins Höhentrainingslager. Dort wird er bis zum 15. Oktober bleiben. Bei den Deutschen Meisterschaften hingegen hatte sich der gebürtige Eritreer weniger gut präsentiert. Zwar hatte er gut trainiert, dennoch wurde er von einer Erkältung zurückgeworfen. Erst zwei Wochen zuvor hatte Amanal Petros vom Frankfurt Half Marathon Invitational erfahren. Natürlich war er sofort begeistert und freute sich darauf, das Rennen bestreiten zu dürfen. 

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Arne Gabius, der deutsche Marathon-Rekordler hatte hingegen einen schlechten Tag. Im Jahr 2015 hatte er ebenfalls in Frankfurt die aktuelle nationale Bestzeit von 2:08:33 Minuten aufgestellt. Beim Frankfurt Half Marathon Invitational warfen ihn Atemprobleme nach neun Kilometern zurück. Er war gezwungen, das Rennen zu unterbrechen und verlor circa zwei Minuten. Er beendete den Halbmarathon nach 67:30 Minuten auf Platz 18.

„Ich hatte Atemprobleme während des Rennens. In Hannover ist mir das schon einmal passiert und selten auch mal beim Training“, erzählt Arne Gabius, „ich kann dann nicht mehr richtig einatmen. In London muss ich unbedingt mehr trinken während des Rennens.“ Am 4. Oktober wird er in London an den Start gehen. Dort wird er versuchen, die Olympia-Norm von 2:11:30 Sekunden zu unterbieten. Abgesehen von den Atemproblemen hat sich Arne Gabius beim heutigen Rennen jedoch gut gefühlt. Ursprünglich hatte er mit einer 64er-Zeit gerechnet.

Auch Melat Kejeta positionierte sich relativ früh ganz klar während des Rennens. Heute bestritt sie ihr erstes Rennen seit Februar in souveräner Manier. Die 27 Jährige ging damals beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah an den Start und stellte die deutsche Jahresbestzeit von 68:56 Minuten auf. In Frankfurt hat sie diese Zeit lediglich um acht Sekunden verpasst.

„Natürlich wollte ich gerne unter 68 Minuten laufen. Da ich aber alleine laufen musste und auch keine Zuschauer an der Strecke waren, war das schwierig“, so Melat Kejeta.

Dennoch blickt sie optimistisch in die Zukunft. Als die Corona-Pandemie sich immer mehr zuspitzte und im Frühjahr jegliche Rennen abgesagt wurden, fiel die Äthopianerin in ein Loch. Ihr fehlte die Motivation, sodass sie zwei Monate pausierte. Melat Kejeta wird sich ebenfalls in St. Moritz auf die Halbmarathon-Weltmeisterschaft vorbereiten. 

Den zweiten Rang belegte Miriam Dattke vom LG Telis Finanz Regensburg. Auch sie sicherte sich mit einer Zeit von 72:03 Minuten einen Startplatz für die Halbmarathon-Weltmeisterschaft. Ihre persönliche Bestzeit verfehlte die 22 Jährige um lediglich 23 Sekunden. 

„Ich muss sagen, ich hatte mich die ganze Zeit schon mental darauf eingestellt, leiden zu müssen. Vom Kopf her war ich selten so konzentriert wie heute. Ich habe mich auch so gefreut, mal wieder auf der Straße zu laufen. Ich bin so glücklich, dass alles so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dass ich eben erst mitgerollt bin und dann die letzten sechs Kilometer ordentlich Druck gemacht habe“, sagt Miriam Dattke.

Ein spannendes Rennen hatte sich an diesem Morgen um den zweiten Platz der Damen auf dem Messegelände ereignet. 16 Kilometer gab Katharina Steinbruck (Eintracht Frankfurt) das Tempo vor. Allerdings kämpfte sich ihre Konkurrentin nach vorn, sodass Katharina Steinbruck nicht mehr ganz mithalten konnte.

„Gerne wäre ich eine Minute schneller gelaufen. Aber ich war vor diesem Rennen sehr nervös. Vermutlich lag es daran, dass es seit langem das erste Rennen war“, sagte Katharina Steinbruck. Dennoch beendete sie das Rennen nach 72:23 Minuten. 

Der Race-Direktor des Mainova Frankfurt-Marathons, Jo Schindler, sagte, dass dieses Rennen unter diesem Umständen sehr für die Athleten sowie das Veranstaltungsteam gut gelungen war. Auf Grund der Corona-Pandemie erlitten der Veranstalter und sein Team einen Rückschlag. Denn der Marathon kann in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Für 2021 ist der Race-Director jedoch optimistisch: „In 2021 wird der Frankfurt Marathon wieder stattfinden mit dem emotionalsten Zieleinlauf der Welt, nämlich in die Frankfurter Festhalle.


 
 
 
 
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